Freitag, 31. Juli 2015

Rezeptreise August

1.-August-Weggen

Die Schweiz feiert Geburtstag!
Zu diesem Anlass ein passender Rezeptreisetipp!
Der schweizerische Konditoren- und Bäckermeisterverband (SBKV) hat die Weggen 1959 kreiert. Seither werden sie zum Nationalfeiertag überall angeboten. Der 1.-August-Weggen gilt als Buttergebäck und ist in der Herstellung unserem "Weggli" sehr ähnlich. Er zeichnet sich durch einen hohen Butteranteil aus. Die Butter darf erst zum Schluss beigegeben werden. Oft wird zur Herstellung Milchpulver verwendet. Ins Originalrezept gehört auch Malz. Da ich jedoch eine Laktoseintoleranz habe, verwende ich Milch. Und ich habe ein Rezept ohne Malz gewählt. Es gibt kleine Weggen und grosse. Sie werden mit Schweizer Fähnchen angeboten. Vor dem Backen wird ein Kreuz in den Teig geschnitten, das sich während dem Backen dann nach oben abhebt. Es gibt auch die einfachere Variante, bei der einfach zwei Einschnitte übers Kreuz gemacht werden. Ich bevorzuge die etwas Schönere, man will es sich ja zum hohen Feiertag nicht allzu einfach machen, oder?!
Zum Schweizer Volksfest und der Geschichte der Schweiz gibt es auf anderen Seiten genügend Lesestoff. Das erspar ich dir hier auf meinem Blog. ;-)




Zeit: total ca. 2 Std.

Zutaten und Material:
500g Weizenmehl (auch Zopfmehl möglich), 2 TL Salz, 1 EL Zucker, 20g Hefe, 1 Päcklein Backpulver, 1 Päcklein Trockenhefe, 2,5dl lauwarme Milch, 80g Butter, 1 Ei zum Bestreichen.
Schüssel, Backblech, Backpapier, Schere, Schweizer Fähnchen.



Anleitung:

1 Teigzubereitung
Mehl, Salz, Zucker, Hefe in Milch aufgelöst, Backpulver und Trockenhefe zu Teig verrrühren. Zum Schluss die Butter unterkneten bis ein elastischer Teig entsteht. Diesen in eine Schüssel geben und 30min. gehen lassen.

2 Portionieren
Den Teig in kleine, ca. 90g schwere Stücke teilen. Runde Brötchen formen. Diese nochmals 30min. gehen lassen.

2 Formen
Das Schweizerkreuz mit einer Schere einschneiden. Ofen auf 200 Grad Umluft vorheizen.








Die Brötchen auf ein Backblech mit Backpapier geben und nochmals 20min. gehen lassen.
Dann mit Ei bestreichen und in den vorgeheizten Ofen schieben.
Ca. 15min. goldbraun backen.
Nach dem Auskühlen mit Fähnchen dekorieren und servieren.








Einen schönen 1.-August!





Mittwoch, 1. Juli 2015

Rezeptreise Juli

Birchermüesli

Ein Rezept aus dem Kanton Zürich
Das Birchermüesli wurde vom Zürcher Arzt Maximilian Bircher-Benner 
(1867-1939) entwickelt. Er ist der Gründer des Sanatoriums "Lebendige Kraft" am Zürichberg, heute bekannt unter "Bircher-Benner-Klinik", welche jedoch 1994 geschlossen wurde. 2011 wurde in Braunwald das Medizinische Zentrum Bircher-Benner neu eröffnet.
Dr. Bircher-Benner nannte das Müesli "d Spys" oder "Apfeldiätspeise". Er war Vertreter der Rohkosternährung. Das Originalrezept besteht nur aus Äpfeln, Haferflocken, Haselnüssen, Wasser, Zitronensaft und gezuckerter Kondensmilch.
Hauptbestandteil waren die frisch, mit Schale und Kerngehäuse, geriebenen Äpfel. 
Innert kürzester Zeit wurde das Birchermüesli populär. Ab den 1950er Jahren kam das Müesli in vielen Deutschschweizer Haushalten zum Abendessen auf den Tisch. Die Rezepte wichen schon bald vom Original ab. Die Kondensmilch wurde durch Joghurt, Zucker oder Rahm ersetzt. Und das Birchermüesli erfreute sich vielmehr zum Frühstück grosser Beliebtheit.
Während der 68er Bewegung ergänzte das Müesli die alternative, ökologische Lebensweise. 
Heute ist das Birchermüesli bei Gesundheits- und Fitnessbewussten sehr beliebt. Ein gesunder Fast-Food.

Wer mich kennt, wird wissen, dass es mich in allen meinen Fingern gejuckt hat, meine eigene Birchermüeslikreation ins Netz zu stellen. :-)
Du findest also nicht wie vielleicht vermutet, oder erhofft, das traditionelle Birchermüesli auf meiner Seite.
Vielmehr möchte ich dir eine Exotisch-orientalische Variante des Birchermüeslis schmackhaft machen. 
Ich weiss- Birchermüesli darf ich es wahrscheinlich nicht mehr nennen...

Deshalb nenne ich es: Müesli "Indian Summer"
Viel Spass beim Zubereiten!



Zeit: ca. 30min. + nach Wunsch kühl stellen

Zutaten:
1 reife Mango, 1 Banane, halber Granatapfel, Haferflocken fein, 150-200g Joghurt, 1.5dl geschlagener Rahm, 3 EL Zucker, 
2-3 EL Mandelstifte oder Pistazien, 
2-3 EL Kokosflocken, 3L Zucker, 1 EL Zucker, etwas Milch, 1 Briefchen Safranpulver, gemahlener Kardamom


Tipps:


  • Mango mit dem Sparschäler schälen und mit einem grossen Messer das Fruchtfleisch links und rechts vom Kern abschneiden. Dann restliches Fruchtfleisch abschneiden.
  • Granatapfel in der Mitte rundherum einritzen und dann auseinanderbrechen. Kerne in eine Schüssel mit Wasser geben. Mit einem Sieb oben die weissen Häutchen abschöpfen. Wasser abgiessen. 
  • Der Safran muss in etwas warme Milch gegeben werden, damit er seinen wunderbaren Duft richtig entfalten kann! Gut rühren und auskühlen lassen.
  • Dem Kokoscrumbel muss etwas Wasser hinzugefügt werden, damit der Zucker nicht anbrennt.




Anleitung:

1 Safranmilch 
In einem kleinen Pfännchen oder der Mikrowelle etwa einen halben Deziliter Milch erwärmen. Wenn die Milch warm ist, das Safranpulver unterrühren und ganz auskühlen lassen

2 Kokoscrumble
Den Kokoscrumble kannst du beliebig variieren. Ich hatte gerade keine Pistazien da und auch keine Mandelstifte. Da mich ganze Mandeln nicht stören, habe ich diese verwendet. 
In einer Bratpfanne ohne Öl Nüsse kurz anrösten, dann Kokosflocken, 
1 EL Zucker, 1/2 TL Kardamompulver und 1-2 EL Wasser dazu. Wer will, kann für die Optik und den zusätzlichen Geschmack noch Safranfäden mithineingeben. Unter ständigem Rühren rösten, bis die Kokosflocken anfangen braun zu werden. Wenn alles schön verbunden ist, in eine Schüssel geben und auskühlen lassen. Der Crumble sollte beim Auskühlen härter und krümeliger werden.



3 Zutaten mischen
Joghurt, Rahm, ca. 3 EL Zucker und Haferflocken vermischen und etwas einweichen lassen. Mango würfeln, Banane in Rädchen schneiden und Granatapfelkerne herauslösen.
Von den Granatapfelkernen etwas beiseite stellen für die Dekoration.
Alles unterrühren.
Die Safranmilch dazu und gut untermengen.
Den nun kalten Crumbeln etwas auseinanderbröseln, und den grösseren Teil unter das Müesli mischen, den Rest zur Dekoration mit den Granatapfelkernen über das fertige Müesli geben!

Wer will kann das Müesli noch kalt stellen. Bei heissen Aussentemperaturen wirkt es dann etwas erfrischender.

Voilà, schon befindest du dich in den Ferien!:)

Guten Appetit!