Montag, 21. Dezember 2015

Brezel nicht nur zum Bier!

Laugenbrezel

Laugengebäck gehört zu meinen Lieblingsspeisen. Am Liebsten mag ich die Laugenbrezel mit Butter, genannt Butterbrezel. Ich wollte schon länger einmal diese leckere Zwischenmahlzeit selber herstellen. Die Bäcker arbeiten mit einer sehr konzentrierten Lauge. Hier ist grosse Vorsicht geboten, weshalb ich mich lange nicht an das Projekt getraut habe. Allerdings hat es nun mit dem Backnatron, welches man in den Supermärkten oder Drogerien erhält, auch bestens geklappt.
Susanne war wieder mit von Partie, und unser Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Geschmacklich haben sich die Brezel nicht von gekauften unterscheiden lassen, ausser dass sie noch frischer und feiner waren... hmmmm....!
Für Laugenbrezel-Liebhaber ist es also eine dringende Empfehlung, diese selber zu backen. Es sind zwar mehrere Schritte, dennoch insgesamt hält sich der Aufwand in Grenzen. 
Also, los gehts!

Zeit: Teig: 15min. / Gehen lassen: ca. 1h / Formen ca. 20min. / Föhnen 5-10min./ 
In Lauge baden: 5min. / Backen und bestreichen: 20min.
Total: ca. 2 Std. 15min. inkl. auskühlen


Zutaten und Material:
500g Mehl Typ 550 (Zopfmehl), 1 Hefewürfel zimmerwarm, 250ml warmes Wasser, 1 EL Zucker, 1-2 TL Salz, 60g Backnatron, 1.5 Liter Wasser, Schüssel, Rührwerkzeug, Topf und Schaumkelle oder Siebkelle, grobes Salz, Kaffeerahm oder Rahm und Pinsel,
Backblech und Backpapier, Handföhn, Waage

Anleitung:

1 Teigherstellung
Hefewürfel im Warmen Wasser mit 1 EL Zucker auflösen und etwas stehen lassen. Mehl und Salz in der Schüssel verrühren. Hefewassergemisch dazugeben und von Hand oder in der Küchenmaschine mind. 8 Minuten kneten.
Teig zu schönem Ball formen und bis aufs Doppelte gehen lassen.

2 Brezel formen
Teig in 8-9 gleich schwere (Waage) Stücke teilen. Die Teigstücke unter einer Folie aufbewahren, damit sie nicht zu stark austrocknen. 
Ein Teigstück nehmen, zu Ball formen und danach zu langer Wurst, ca. 35-40cm, ausrollen, so dass der Strang in der Mitte dicker ist und zu den Enden dünn ausläuft.
 
Dann die Brezel daraus formen. Hufeisenförmig mit Öffnung gegen oben hinlegen, die dünnen Enden einmal verschlingen und unten auf die dicke Stelle auflegen. Profis wirbeln das ganze herum und legen dann die fertige Brezel hin. Mit Übung klappt auch das vielleicht schon bald! :-)
Brezel aufs Backblech legen und mit allen Teilen so verfahren.



3 Brezel föhnen und baden
Zu allererst den Ofen anheizen: Unter- und Oberhitze, 230°C.
Nun können die Brezel nochmals liegen gelassen oder wie wir es gemacht haben, mit dem Handföhn angetrocknet werden. Es soll sich eine härtere Oberschicht bilden, damit die Lauge danach nicht zu tief in die Brezel eindringt.
Ist das getan, kann das Wasser zum Kochen gebracht werden. Wenn es kocht, Hitze etwas reduzieren und ganz vorsichtig, löffelweise das Natron dazu geben. Es strudelt und schäumt dabei ziemlich.
Mit einer Schaum- oder Netzkelle jede Brezel in die Lauge geben und ca. 30sek. baden. Einmal runterdrücken, damit die Lauge auch oben hinkommt. Die Brezel muss auf dem Wasser schwimmen, das bedeutet, der Teig ist genügend gegangen. Ansonsten müssten die Brezel nochmals gehen vor dem Laugenbad!
Gleich nach dem Bad jede Brezel sofort mit dem groben Salz bestreuen.

4 Brezel backen und bestreichen

Die Brezel könne auf der unteren, dicken Seite noch mit einem scharfen Messer eingeritzt werden. So entsteht der typische helle Riss. Wir haben das auch gemacht, allerdings etwas zaghaft und ev. zu weit unten. Aber wir sind so trotzdem zufrieden...
Das Blech mit den Brezeln in den heissen Ofen schieben. Backzeit: 15min. bis die Farbe stimmt.
Brezel aus dem Ofen nehmen und sofort mit Rahm bestreichen. Das gibt ihnen noch den gewissen Glanz.
Dann etwas auskühlen lassen. Die Brezel können auch lauwarm genossen werden.



So, die fertigen Brezel können sich sehen lassen!
Das Ergebnis hat uns in jeder Hinsicht überzeugt!

Guten Appetit!

Donnerstag, 17. Dezember 2015

Kinderparty

Überraschungen für die Kinderparty

Der eigene Geburtstag ist ein Ereignis, welches für die Kinder sehr wichtig ist. Die Anspannung und Vorfreude davor ist jeweils sehr gross. Natürlich wollen sich die Eltern auch alle Mühe geben, den Tag für ihr Kind zu einem tollen Abenteuer zu machen. 

Grundsätzlich finde ich, dass ein Kindergeburtstag auch mit einfachen Mitteln ein sehr schöner Geburtstag sein kann. Kleine oder grössere Überraschungen gehören jedoch dazu.
Ich stelle dir nun zwei essbare Varianten vor. 


Rittertorte




Diese Torte haben Susanne und ich exklusiv auf Bestellung für ihr Gottenmeitli gemacht. Wir hatten beide sehr grosse Freude daran, die Torte zu gestalten. Eigentlich ist es mehr ein Bauen als etwas anderes. Die Idee haben wir von der Migros;-) Auf deren Webseite findet man das Rezept für den Boden und auch eine Materialliste, sowie die genaue Anleitung Schritt für Schritt.
Ich finde, es war einfach zu bewerkstelligen, hat aber einen tollen Effekt. In der Ausgestaltung ist man natürlich völlig frei. Susanne hat die dazugehörigen Ritter Playmobil besorgt und eine Prinzessin obendrauf! Die durfte nicht fehlen...:-)

Ich werde hier kein Rezept und keine Anleitung veröffentlichen. Wer mag, kann sich das bei der Migros besorgen.




Muffins mit Inhalt

Zeit: total ca. 1Std. 30min. inkl. Abkühlen

Zutaten und Material:

Muffins, Schokoladenguss, Dekostreusel, runde Ausstechform Durchmesser ca. 3-3,5cm, Minismarties





Anleitung:

1 Loch ausstechen und füllen
Mit der Ausstechform in der Mitte der Muffins eine Vertiefung ausstechen, nicht ganz bis zum Boden durchstechen!
Dann mit Smarties bis zur Hälfte füllen. Den ausgestochenen Decker wieder aufdrücken.






























2 Verschliessen und Dekorieren
Damit die Öffnung von aussen nicht sichtbar ist, kann nun mit Glasur nach Wahl dekoriert werden. Zur Verschönerung noch Streudeko anbringen und fertig ist die Überraschung!












Viel Spass damit!




Dienstag, 1. Dezember 2015

Rezeptreise Dezember

Basler Brunsli

Auf Besuch im Kanton Basel Stadt!
Das Brunsli ist ein Weihnachtsgebäck. Ein sogenanntes Originalrezept scheint es nicht zu geben. In der Publikation "Das süsse Basel" von Eugen A. Meyer ist ein Brunslirezept aus dem Jahre 1750 publiziert. Allerdings könnte es auch schon älter sein.
Früher wurde das Brunsli nicht nur zur Weihnachtszeit gebacken. Auch zu Hochzeiten oder anderen Festanlässen wurde es gar als Gastgeschenk zusammen mit anderen Leckereien abgegeben.
Das Brunsli ist eines meiner Lieblingsguetzli in der Weihnachtszeit. Allerdings gibt es riesige Unterschiede. Ich mag es nicht zu trocken. Wenn es aussen leicht knackig ist und innen noch schön schlozig und feucht, ist es für mich perfekt!
Das ist nicht ganz einfach zu bewerkstelligen. Meine Ansprüche an das Brunsli sind deshalb so hoch, weil ich damit wiederum Kindheitserinnerungen verbinde.
Meine Mutter hat früher einmal in Basel gewohnt und gearbeitet. Ihre Arbeitskollegin, für uns Tante Annemarie :-), schickte uns noch lange danach zum Samichlaus ein Fresspäckli mit Spezialitäten aus Basel. Darin die Brunsli von der Bäckerei Wernli, wenn ich mich richtig erinnere. Für mich sind diese die Weltbesten!!! Leider habe ich noch kein Rezept gefunden, welches annähernd an diese Brunsli herankommt. Allerdings wird auch das Zubereitungsverfahren in der Bäckerei aufwändiger sein, sodass in der hauseigenen Backstube wahrscheinlich nicht mit denselben Ergebnissen gerechnet werden kann...
Aber ich habe ein Rezept gefunden, welches auch sehr gut ist.
Genug der Worte, jetzt lassen wir Taten folgen!



Zeit: einen Nachmittag mindestens

Zutaten und Material:
1kg gemahlene Mandeln, 1 kg Puderzucker, 15g Zimtpulver, 300g Eiweiss (ca. von 5 Eiern), 200g Kakaopulver, 120g Wasser, Topf, ev. Thermometer, Backblech, Backpapier und Ausstechformen, zusätzlich Kristallzucker zum Auswallen




Zubereitung:

Teigzubereitung:

Puderzucker und Eiweiss im Topf vorsichtig erwärmen, ständig rühren bis Puderzucker geschmolzen ist (ca. 40°C). Vom Feuer nehmen.

2 Kakaopulver und Wasser mischen und zu Zucker-Eiweissmischung in die Pfanne geben. Zimtpulver dazu und gut mischen. Dann die Mandeln dazu und wieder gut mischen.

Nun ist der Teig fertig: in Folie wickeln und 2 Stunden im Kühlschrank lagern.

3 Guetzli ausstechen
Die Arbeitsfläche und die Teigoberfläche mit Zucker bestreuen und den Teig auf ca. 1cm ausrollen. Guetzli ausstechen und auf Blech mit Backpapier legen.
2 Stunden trocknen lassen! (einige lassen die Brunsli auch über Nacht trocknen)

4 Backen
Ofen vorheizen.
Brunsli max. 4 min. bei 230°C backen.
Nach dem Auskühlen in gut verschliessbaren Dosen aufbewahren.


Frisch schmecken mir die Brunsli am Besten. Ich mag den noch etwas weichen Kern. Geschmacklich sind sie auch etwas härter noch gut.



Frohe Adventszeit!!



Samstag, 21. November 2015

Lieblingsgemüsesorten

Meine Lieblingsgemüsesorten

Ich stelle hier meine absoluten Lieblingsgemüsesorten vor. Sie sind natürlich wieder etwas "exotischer" Natur, aber sonst wärs ja nicht von mir...
Ich denke, dass es für die meisten unter euch nicht so gängige Gemüsesorten sind, weshalb ich auch noch ein paar Infos dazu schreiben werde. Ich liebe sie deshalb so, weil sie sehr vielseitig verwendet und teils auch zu vielen Gewürzen kombiniert werden können. Gewürze und Pikantes mag ich total gern. Ich finde, jede Sorte hat ihren Reiz.


SÜSSKARTOFFEL


Bei der Süsskartoffel, auch Batate, wird vor allem die Wurzelknolle in der Küche verwendet. In Afrika wird das Kraut teilweise wie Spinat gekocht und zu der gekochten Knolle serviert. Die Süsskartoffel wurde früher als Kulturpflanze von allen lateinamerikanischen Völkern genutzt. Heute wird sie auch in den Tropen und Subtropen der ganzen Welt, sowie sogar in Europa angebaut. 
Die rotfleischigen Süsskartoffeln eignen sich zur Verwendung in der Küche fast am Besten. Sie werden geschält oder ungeschält gebacken, frittiert, gekocht und püriert. In den USA gehört die Süsskartoffel an Thanksgiving als Beilage zum Truthahn unbedingt dazu! In Asien werden Nudeln oder sogar alkoholische Getränke daraus gemacht. Sie eignet sich ebenfalls für Süssspeisen.
Die Süsse ist gut kombinierbar mit Curry oder anderen Gewürzen. Ich mag sie am Liebsten als Ofenkartoffeln mit Kräutern und Knoblauch oder als Suppe mit etwas Curry und Kokosmilch. Sie ist schnell gekocht und gebacken und daher geeignet für den schnellen Hunger! :-)



KOCHBANANE (Gemüsebanane)

Die Kochbanane erhält man in der Schweiz in grösseren Supermärkten bei den exotischen Früchten. Sie sind dicker als die süssen Bananen, die wir kennen. 
Die Schale ist dicker. In allen tropischen und subtropischen Regionen Afrikas, Asiens und Amerikas gilt die Kochbanane als Grundnahrungsmittel. Wenn sie schön reif ist, hat sie ebenfalls eine leichte Süsse. Grün finde ich sie bitter und eher ungeniessbar. Wenn du welche im Laden kaufen willst, achte unbedingt darauf, dass die Banane nicht grün ist. Sie sollte in der Grundfarbe Gelb sein, darf aber auch schwarze Stellen haben. So eignet sie sich für die meisten Gerichte. Ihr Mehl wird als Ersatzmehl für Zöliakie-Patienten verwendet. Wenn die Schale ganz schwarz ist, kann sie auch im rohen Zustand gegessen werden. Ansonsten muss sie gekocht werden. In Afrika wird die grüne Banane zerstampft und dann gekocht als Beilage zu Fisch und Fleisch gegessen. 
Ich mag die Kochbanane am Liebsten als Apéro-Häppchen. In etwas Öl gebraten oder frittiert, gesalzen und scharf gewürzt... hmmmm! Auch als Beilage zu einer Vorspeise eignet sie sich. Die etwas reifere Banane habe ich schon zusammen mit Kokosmilch zu Suppe verarbeitet. 
Auch alles schnell zubereitet. Gut für den ersten Hunger am Abend nach der Arbeit.



TOPINAMBUR


Wahrscheinlich ist das ursprüngliche Verbreitungsgebiet des Topinambur Mexiko. Sie gilt als Kulturpflanze der Indianer. Heute erhältst du sie auch in unseren Läden. Tompinambur wird in Europa angepflanzt und besitzt viele Namen. So zum Beispiel Indianerknolle, Jerusalem-Artischocke, Erdbirne, Ewigkeitskartoffel, Rosskartoffel oder Erdtrüffel!
Topinambur ist eine Wurzelknolle, ähnlich der Kartoffel. Ihre Schale ist jedoch dünner und das Fruchtfleisch feiner. Sie wird bei uns das ganze Jahr durch geerntet, wobei die Haupterntezeit der Herbst ist. 
Topinambur verfügt über einen ganz speziellen, eigenen Geschmack, den ich gar nicht richtig beschreiben kann. Etwas erdig, aber nicht zu sehr. Auch ein wenig in Richtung der Artischocke und der Cardons (s. unten). Die Knolle kann scheinbar auch roh gegessen werden. Ich mags lieber gekocht! 
Ich verwende sie gedämpft und gut gewürzt als Beilage oder als Suppe mit wenig Rahm. In der Suppe kommt der einzigartige Geschmack des Topinambur so richtig zur Geltung. Auch gratiniert schmeckt sie hervorragend!
Die Garzeit ist etwas länger als bei der Süsskartoffel. Der Tompinambur sollte nicht zu knackig gegessen werden, da er sonst meiner Meinung nach den typischen Geschmack nicht recht entfaltet. Ich habe ihn auch schon gewürfelt dem Risotto beigefügt, was auch sehr lecker geschmeckt hat.
Es lohnt sich wirklich, ihn mal zu kosten. Entweder es schmeckt, oder du bist um eine Erfahrung reicher!



CARDY / CARDONS


Weitere Namen des Cardy sind Spanische Artischocke, Gemüseartischocke und Kardone. Ich kenne sie aus dem Genferseegebiet als Cardon. Ich habe gelesen, dass dies die bekannteste Cardy-Sorte ist. Unter dem Namen "Cardon argenté épineux de Plainpalais" ist sie als erstes Schweizer Gemüse ins AOC-Register der geschützten Ursprungsbezeichnungen aufgenommen worden. 
Cardy ist eine distelartige Kulturpflanze. Es werden davon die fleischigen Blattstiele in der Küche verwendet. Der Cardy ist frostempfindlich und stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Die Hauptblütezeit ist von August bis September.
Der Cardy ist im Geschmack der Artischocke ähnlich, weshalb ich ihn wahrscheinlich auch so sehr mag.
In Gärtnereien wird sie hin und wieder verkauft, aber hier in meinem Garten wird wohl nichts daraus... Zudem ist es auch eine ziemlich stachelige Angelegenheit. Ich lass das lieber machen :-).
Ich kenne die Cardons, so nenn ich sie, nur aus dem Glas. Aber sie schmecken mir trotzdem. Nun hatte ich sie schon sehr lange nicht  mehr und werde mich wohl wieder einmal auf die Suche machen. Erntezeit ist Ende Oktober und im Verkauf erhältlich ist der Cardy vor allem im Dezember. 
Cardons esse ich am liebsten gratiniert an einer Rahmsauce, im Ofen zubereitet. 
Nach Art meiner Mutter... hmmmm. 
Im Rahmen meiner "Rezeptreise Schweiz" werde ich das Rezept, das ich kenne, hier einstellen. Dort kannst du auch noch mehr über die Pflanze erfahren.



BUTTERNUSSKÜRBIS

Kürbis ist ein Gemüse, welches ich zwar ass, aber nie so richtig lecker fand. Erst später habe ich entdeckt, wie vielfältig der Kürbis als Küchenzutat sein kann und auch, dass jede Sorte wieder andere Qualitäten hat. Es wird grob zwischen Gemüse- und Gartenkürbis, Riesenkürbis und Moschuskürbis unterschieden. Der beliebteste Kürbis ist wohl der "Jack-OLantern", der orange, ovale Kürbis, welcher gerne zum Aushöhlen an Halloween benutzt wird. Der grüne Muskatkürbis kann dazu ebenfalls benutzt werden. Sein intensiv oranges Fruchtfleisch schmeckt leicht nach Muskat, weshalb er oft zu Gratins oder Pürée verarbeitet wird.
Der rote Hokkaido hat einen feinen nussigen Geschmack. Er muss nicht geschält werden und eignet sich sehr gut für Suppen. Die rote Schale gibt der Suppe eine schöne, intensive Farbe.
Mein Lieblingskürbis ist jedoch der Butternusskürbis. Er hat eine flaschenartige Form. Gelagert werden kann er bis zu einem Jahr und wird zunehmend kräftiger in Geschmack und Farbe. Als ich ihn kennenlernte, begann ich mehr Kürbis zu essen. Eine Arbeitskollegin brachte ihn aus dem eigenen Garten mit und bereitete ihn für sich zum Mittagessen zu. Ich war erstaunt, wie schnell das ging und wie gut er schmeckte. Sie hat ihn in ca. 1cm dicke Scheiben geschnitten, diese halbiert und die Halbmonde im Öl mit Salz und etwas Gewürzen angebraten. Dies ist bis heute meine Lieblingszubereitungsart geblieben! Ich schnetzle noch Knoblauch und frischen Rosmarin und Thymian dazu. Schnell gemacht und zu Salat wunderbar.



SCHWARZWURZELN
„SchwarzwurzelWurzelnBundware“ von Goldlocki - of my own work.
Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons - http://commons.wikimedia.org/wiki/File:SchwarzwurzelWurzelnBundware.jpg#/media/File:SchwarzwurzelWurzelnBundware.jpg
Im Mittelalter wurde die Schwarzwurzel als Heilmittel gegen Schlangenbisse und Herzleiden verwendet. Spanische Schwarzwurzel oder Winterspargel sind andere Bezeichnungen für die Schwarzwurzel.
Die Schwarzwurzel wächst in lockeren, eher sandigen Böden. Ursprünglich kommt sie aus Spanien. Sie ist frosthart und überwinterbar. und kann somit von Oktober bis März geerntet werden. Bei der Ernte dürfen die Wurzeln nicht gebrochen werden, da sonst der Milchsaft ausläuft und die Wurzel austrocknet. Faszinierend an dem Gemüse ist das weisse "Fleisch", welches beim Schälen unter der schwarzen Haut zum Vorschein kommt!
Wenn du frische Schwarzwurzeln im Laden kaufst, musst du sie unter fliessendem Wasser mit dem Sparschäler grosszügig schälen (deshalb nicht zu dünne kaufen!). Danach sofort ins Wasserbad legen, damit sie nicht braun werden. Dem Wasser kann Zitronensaft oder Essig zugegeben werden. Beim Schälen empfiehlt es sich, Handschuhe zu tragen, denn der klebrige Milchsaft färbt die Hände schwarz. Schwarzwurzeln frisch zu verarbeiten, bedeutet etwas an Arbeit, schmeckt natürlich aber unvergleichbar gut.
Die geschälten und in Stifte geschnittenen Schwarzwurzeln werden in kochendem Wasser blanchiert und vorgekocht. Dann kannst du sie einfrieren. 
Natürlich darf die Schwarzwurzel auch sofort genossen werden. Dazu die Wurzeln in Stifte schneiden, weich kochen und als Beilage servieren.
Für Faule wie mich (meistens) gibt es Schwarzwurzeln im Glas oder in der Dose zu kaufen. Die sind schon gerüstet und vorgekocht und haben eine kürzere Garzeit.
Ich mag die Schwarzwurzeln in allen Variationen. Am Liebsten mit etwas Bouillon und Rahm kurz im Backofen überbacken und abgeschmeckt. Aber auch als Salat mit Kräutern oder als Suppe liebe ich das Gemüse!




Nun hab ich Hunger ;-(
Ich hoffe, der Post hat euch gefallen. Guten Appetit!





Samstag, 14. November 2015

Originelle Lampenschirme

Lampenschirme selbstgemacht

Die Lampenschirme sind nun keine Erfindung von mir selbst. Wenn du googlest, findest du diverse Posts zu diesem Thema.
Mir geht es hier nur darum, den, wie ich finde tollen Bastelvorschlag zu verbreiten und meine Erfahrungen dazu mitzuteilen.
Ich werde hier auf meinem Blog auch keine vollständige Bastelanleitung veröffentlichen. Zu den zwei Varianten gebe ich ein paar Tipps ab und vermerke darunter, was ich dazu verwendet habe. Ich habe Nachttischlampen gemacht. Du kannst auch Deckenlampen gestalten, was natürlich etwas aufwändiger ist und mehr Material benötigt. Sieht aber ebenfalls super aus!

Inspirationen

Für diesen Lampenschirm werden Cocktailschirmchen benötigt. Ich habe die kleinen genommen, es gibt auch grössere. Für die Grösse meiner Lampe waren diese ideal. 
Die Schirmchen werden mit einem geeigneten Leim ( UHU Vielzweckkleber, flinke flasche) nach und nach auf die Papierfläche des Schirms aufgeklebt.
Überlappung nach Geschmack. 




  So sieht die fertige Nachttischlampe aus.












Hier die Variante mit Muffinförmchen. Selbstverständlich können die Förmchen nach Geschmack gewählt werden. Ob du die Normgrösse oder Minimuffinförmchen nimmst, ist ganz dir überlassen. Auf dem Foto siehst du, wie die Förchmen aufgeklebt werden (Leimempfehlung oben!).







   So sieht die Nachttischlampe fertig aus. 
   Ein rotes Band mit Masche schliesst das Ganze 
   unten ab.
   









Die Lampenschirme habe ich mir bei IKEA geholt. Ebenfalls die passenden Lampen dazu. 
Genaue Angaben: 
Schirm: LATER 702.214.37, Max. 40W, E14
Lampe: LEDARE LED 802.489.93 /400Im, 6.3 W, E14, LED1221G7


Es ist eine schöne Bastelarbeit, welche gut auch in Gesellschaft gemacht werden kann. Ich hatte Unterstützung von Therese. Danke an dieser Stelle nochmals, liebe Therese!
Vor allem auf die Weihnachtszeit hin, passen Lampen als Geschenk ja wunderbar. Womit du den Lampenschirm beklebst, ist ganz dir überlassen. Die Materialien sollten natürlich transparent sein, damit das Ganze auch schön leuchtet.



NUN VIEL SPASS BEIM WERKEN!


Samstag, 7. November 2015

Herbstliches Chutney

Kürbis-Chutney

Ich bin ein Fan der indischen Küche und mag zu den Gerichten sehr gern die diversen Chutney-Varianten.
Chutneys sind würzige, pikant-scharfe konfitüre- oder püréeartige Saucen, welche zum Fleisch oder dem Hauptgericht gereicht werden. Sie können auch Gemüse- oder Früchtestücke enthalten.
Heute stelle ich euch eine herbstliche Variante vor. 
Mein Kürbis-Chutney hat eine gute Schärfe. Wer es nicht so scharf mag, sollte Ingwer, Pfeffer und Chilis reduzieren.
Nun viel Freude beim Kochen!

Zeit: 90min.

Zutaten und Material:
750g Kürbis in groben Würfeln, 4 mittlere Zwiebeln grob gehackt oder in Ringen, erhitzbares Öl, 4 Knoblauchzehen in Scheiben, 50g Ingwer, 1-2 EL Madras Curry (oder ein anderes), 2dl Obstessig, 100g Zucker, Salz, 2-3 EL Pfefferkörner ganz, 3 frische rote Chilis, 4 EL ganze schwarze Senfsamen,
Einmachgläser




Zubereitung:

1 Gewürze rösten
Pfefferkörner, Chilis und Senfsamen in der trockenen Pfanne anrösten bis sich ein würziger Duft entfaltet und die Senfsamen zu knacken beginnen.

2 Dünstvorgang
Öl dazugiessen, Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer dazugeben und unter rühren bei mittlerer Stufe lange glasig dünsten.










3 Kürbis dazu
Madras Curry dazu geben und ganz kurz mitanrösten, dann sofort Kürbis unterrühren, recht gut salzen und unter rühren eine Weile anbraten

4 Ablöschen
Dann mit Essig ablöschen, Zucker dazugeben.

5 Einkochen
Die Masse nun einkochen bis der Zucker zu gelieren beginnt. Allenfalls noch Zucker nachgeben.
Ständig rühren.
Wenn die Konsistenz stimmt, Chutney abfüllen und die Gläser verschliessen.











Hhmmmmm! 
Ich könnte das löffelweise essen... Zu Poulet, Rind oder Lamm passt das hervorragend auch ohne indische Beilagen. Ich habe Chutneys auch schon zu Grilladen serviert. 

Viel Spass beim Ausprobieren!



Sonntag, 1. November 2015

Rezeptreise November

Gratins de cardons

Herzlich willkommen im Kanton Genf! Cardons kennen viele Leute gar nicht. Sie sind auch schwer zu bekommen. Karden, zu deutsch, sind stachelige Stängel die ähnlich wie Artischocken schmecken. Cardon, eine meiner Lieblingsgemüsesorten, weckt bei mir Kindheitserinnerungen. Meine Mutter kannte dieses Gemüse aus der Genferregion. Eine Zeit lang unternahmen wir fast jährlich eine Schweizerreise nach Evian, wo die Cardons im Glas noch verkauft wurden. Mit vollgepackten, tonnenschweren Rucksäcken kehrten wir zufrieden zurück und genossen dieses wunderbare Gemüse zu Hause!
Nun, Jahre später, haben mein Mann und ich uns das Betty Bossi Kochbuch "Schwiizer Chuchi" gekauft. Und siehe da, was finde ich?! Das Rezept "Gratins de Cardons", nicht ganz so zubereitet, wie ich es von meiner Mutter kenne, aber sicher auch schmackhaft.
Ich möchte dir nun also dieses sagenhaft leckere Gemüse näher bringen, auch wenn es schwierig ist, Cardons zu besorgen. In grossen Gärtnereien habe ich auch schon Cardy gesehen für in den Garten. Aber ich habe keine Erfahrungswerte, wie gut sie in unserer Region gedeihen...
Im Welschland dürfen Cardons offenbar an Weihnachten nicht fehlen. Zwischen November und Januar kann man sie dort auf dem Wochenmarkt kaufen.

Geschichte der Cardons
Das Gemüse wird in Genf schon seit mehr als 300 Jahren angebaut. Ende des 17. Jahrhunderts flohen die Hugenotten aus Frankreich nach Genf und pflanzten den Cardy in der Plaine de Plainpalais bei Genf an. Dort herrschten die dafür optimalen Bedingungen. Man nimmt an, dass die Pflanze ursprünglich aus Äthiopien stammt. In Griechenland und Rom war sie schon 500 Jahre vor Christus bekannt. Auch Julius Cäsar schien dem Cardy, Überlieferungen zu Folge, nicht abgeneigt zu sein. 
2003 wurde die "Cardon épineux genevois" mit der geschützten Ursprungsbezeichnung AOC ausgezeichnet. 

Kultivierung und Verwendung
Cardy wird auch in Spanien, der französischen Provence, Norditalien und in einigen Ländern Südamerikas angebaut. Allerdings unterscheidet sich der Genfer Cardy durch seine Dornen von diesen Sorten. Für die Genfer stehen gerade diese für Geschmack und Qualität. 
Seit Generationen wird die besondere Cardy-Sorte in Genf gezüchtet. In den 90er Jahren mussten mehrere Gemüsebauer ihre Cardy-Produktion einstellen, da der spanische Cardy den heimischen zu verdrängen drohte. Im Jahre 2000 gründeten die verbliebenen Produzenten den Verein Cynara, welcher es schaffte, die Cardysorte ab 2003 unter dem Namen "Cardon épineux de Genève" mit der Bezeichnung AOC zu vermarkten!
Die Aussaat des Cardy erfolgt im März. Ende Oktober wird jede Pflanze mit schwarzem Plastik eingehüllt, um das Sonnenlicht fernzuhalten. Die Pflanze wächst weiter, bleicht jedoch aus, da die Photosynthese verhindert wird. Zudem verlieren die Blattstiele so ihre Bitterkeit, werden zarter und nussig im Geschmack. Die Ernte im November wird nach wie vor von Hand betrieben, genauso wie das Rüsten. 
Mitte Dezember findet das Genfer Volksfest L'Escalade statt. Zu diesem Anlass darf der Cardy auf der Festtafel nicht fehlen! Wie oben schon erwähnt, ist er auch an Weihnachten als Beilage nicht mehr wegzudenken. 
90 Prozent der jährlichen Produktion werden in Genf verkauft. Der "Cardon épineux genevois" ist in der Genfer Kultur tief verankert und in anderen Kantonen der Schweiz nicht so bekannt. 


Deshalb mache ich hier etwas Werbung für den Cardy, die Cardons, die einfach einzigartig schmecken! In Delikatessläden müssten die Cardons auch in anderen Kantonen der Schweiz erhältlich sein.... 
Nun, ich habe die Cardons in der Globus Delicatessa Zürich gefunden. Nach einigen Telefonaten habe ich dann doch diesen sündhaft teuren Preis bezahlt. Demnach müssten die Cardons vergoldet sein!!:-) Also als Weihnachtsgericht ist es ok, aber sonst für unter dem Jahr einfach zu teuer. Also lieber in der Genferregion einkaufen, wenn es geht!

So bereite ich die Cardons zu:


Zeit: ca. 20 min.

Zutaten und Material: 
Ein Glas Cardons, niedrige Gratinform, Rahm, Bouillon, Gewürze nach Belieben, ev. Reibkäse (Gruyère mild)












Anleitung Zubereitung:
Cardons nebeneinander in die Gratinform legen.
Etwas Bouillon anrühren und dazu giessen. Dann Rahm dazu und würzen. Wer möchte, kann noch etwas Reibkäse darüber streuen.
Im vorgeheizten Ofen bei 180-200°C, Umluft, überbacken.
In Genf wird zum Cardy vorwiegend Geflügelfleisch oder Schweinebraten serviert. 

Traditioneller Cardy-Gratin: (für 4-6 Personen)
1-2 Bündel Cardy (ca. 1kg Cardons aus dem Glas)
3 EL Milch
2 EL Butter
1 EL Mehl
1,5dl Milch
1dl Rahm
Salz
frisch geriebene Muskatnuss
Butter für die Form
100g geriebener Gruyère

Cardy in 3-4cm lange Stücke schneiden und in Salzwasser und wenig Milch weich kochen. (Erübrigt sich beim Cardy aus dem Glas)
Butter und Mehl in der Pfanne dünsten, mit Milch ablöschen und zu einer weissen Sauce kochen. Mit Rahm verfeinern und würzen. Eine Auflaufform mit Butter ausstreichen, Cardy schichtweise, abwechselnd mit Gruyère hineingeben, mit Sauce übergiessen. Bei Oberhitze gratinieren bis sich die Oberfläche leicht verfärbt.





Ich hoffe, es schmeckt!



Samstag, 17. Oktober 2015

Girlande aus Eicheln

Schöne Weihnachtsgirlande

Ich mag Dekorationsgegenstände aus Naturmaterialien. Diese Girlande ist eine Kombination aus Eichelhütchen und Fimo (Modelliermasse). 
Da ich die Girlande in der Adventszeit gebastelt habe, ist das weitere Zubehör natürlich weihnachtlich.
Mehrere Girlanden als Vorhang aufgehängt, oder aber auch einzeln, wo sie gut sichtbar sind und zur Geltung kommen, verschönern meiner Meinung nach den Wohnbereich. 
Das Sammeln der Eichelhütchen gibt etwas Arbeit, danach hält sich der Aufwand in Grenzen. Vielleicht kann ich dich inspirieren zu einer ganz eigenen Girlanden-Kreation?

 Zeit: total ca. 1 Std. 30 min.
-Eicheln sammeln: 30 min. (je nach dem ob in der Nähe möglich)
-Fimokugeln formen: 20 min. (je nach Menge)
-Zusammenfügen und Härten: 1 Std.
-Girlande fertig stellen: 20 min. (je nach Menge mehr)


Material:
Eichelhütchen, verschiedene Farben Fimo, Weissleim, Backblech, Backpapier, Silberdraht und anderes Deko- oder Naturmaterial, ev. eine Aale oder ein kleiner Handbohrer, Schere oder Zange


Tipps:

  • Die Eichelhütchen , auch mit Eicheln, bei trockenem Wetter sammeln
  • Darauf achten, dass die Eicheln unversehrt sind, keine Wurmlöcher!
  • Ev. noch etwas trocknen lassen
  • Die Eicheln alle mit etwas Leim in die Hütchen kleben
  • Fimokugeln: ca. 3 Farben wählen, auf Kontraste achten
  • Ich habe z.B. in die Rindensterne Löcher gebohrt, damit der Draht besser hält
  • Draht gut verknoten, damit sich das Ganze nicht wieder abwickelt oder rutscht


Anleitung:


1 Aus Fimo Kugeln formen
Die Kugeln sollten etwa Eichelgrösse haben und in das entsprechende Hütchen passen. Gleich nach dem Formen wird die Kugel mit etwas Leim ins Hütchen geklebt.





2 Fimo-Eicheln trocknen
Alle fertigen Fimo-Eicheln auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech verteilen. Ca. 40 min. bei 100 °C Umluft härten. Hier musst du jedoch auch die Anweisung auf der Fimoverpackung beachten! 
Alles erkalten lassen.


3 Girlanden zusammenstellen
Das kannst du ganz nach Geschmack machen. Wieviele Eicheln oder andere Dekomaterialien du für eine Girlande verwendest, liegt ganz bei dir.
Meine sind eher schlicht gehalten.
Am Besten hält das Ganze, wenn du die Materialien am Draht gut verknotest. Dann rutschen sie nicht nach unten. 
Beim "Auffädeln" beginnst du mit der untersten Deko. Unten ist ein guter Knoten nötig, damit alles hält. Ganz oben, zum Schluss, formst du mit dem Restdraht eine Schlaufe. So kannst du die Girlande im hängenden Zustand verwenden. Du kannst natürlich auch an beide Enden eine Schlaufe machen, je nach Gebrauch.



Ich weiss, das Bild ist nicht der Renner. Aber ich denke, du kannst dir vorstellen, wie es ungefähr aussehen solll.


VIEL SPASS BEIM AUSPROBIEREN!





Donnerstag, 1. Oktober 2015

Rezeptreise Oktober

Capuns

Ein Rezept aus dem Kanton Graubünden!
Das Bündnerland ist schön, das ist unbestritten. Zudem kann man sich dort auch feine, meist deftige Leckerbissen zu Gemüte führen.
Da ich eine Laktoseintoleranz habe, bin ich oft gezwungen, meiner Versuchung zu widerstehen und ein anderes Menü zu wählen. So zum Beispiel bei den Capuns, die mir jedes Mal, wenn sie bei meinem Mann auf dem Teller liegen, das Wasser im Mund zusammenfliessen lassen!!!
Klar habe ich mich hier nun für die Capuns entschieden, wie könnte ich auch anders. Denn kann ich sie selber mit meinen laktosefreien Produkten herstellen, darf ich sie auch essen!
Das Rezept habe ich von meiner lieben Freundin Domenica bekommen. Sie stellt die Capuns im Herbst zu Hunderten her und hat in ihrem riesigen Garten sogar Capunspflanzen. 
Hat man diese nicht, kann man für die Wickel auch Mangold oder Krautstiel nehmen. Ich mag den Mangold nicht, weshalb ich unten im Rezept Krautstiel verwende. 
Leider hatte ich Probleme beim Einkauf, da ich keine schönen Blätter in Idealgrösse bekommen habe. Im eigenen Garten scheint mir das jedoch kein Problem. Beim Besorgen im Laden, solltest du aber darauf achten, dass es schöne, mittelgrosse Blätter sind.
Mein Rezept und die Zubereitung habe ich für mich nach Gutdünken noch etwas angepasst.
Nun aber los! Damit es Appetit gibt! :-)


Zeit: ca. 90min. Zubereitung + 20min. im Ofen












 

Zutaten und Material:
Krautstielblätter ohne Stiel (ca. 20 Blätter), 125g Mehl, 1 Ei, ca. 1,5dl Milch, 2 EL Mascarpone, Gewürze nach Belieben, 1 Bund Peterli, 1 Bund Schnittlauch, 1 Bündner Salsiz, 1 Zwiebel, Butter, Käse nach Wahl, 1,5dl Rahm, 2 dl Bouillon, Töpfe, Gratinform, Abschöpfkelle, Schüssel mit Eiswasser





Tipps:
  • Unversehrte mittelgrosse Blätter nehmen. Den Stielansatz etwas wegschneiden.  
  • Beim Erwellen nicht zuviele Blätter auf einmal in den Topf geben, sonst verheddern sie sich und reissen beim Entwirren.
  • Der Spätzliteig darf nicht zu flüssig sein.
  • Wenn der Salsiz winzig klein geschnitten wird, ist es angenehmer zum Essen.
  • Auf die ofenfertigen Capuns können auch noch Speckwürfeli gegeben werden.
  • Die Capuns können eingefroren werden. Dann ohne Rahm und Milch zubereiten, nurin Bouillon gar kochen und erkalten lassen.

Anleitung:

1 Krautstiel vorbereiten
Den Krautstiel waschen, die Stiele wegschneiden und die Blätter ca. 30sek. in kochendem Wasser erwellen. Vorsichtig herausnehmen, im Eiswasser abschrecken und auf einem Teller auslegen.    












2 Spätzliteig herstellen
In einer Bratpfanne fein gehackte Zwiebel, feingehackter Salsiz anbraten und auskühlen lassen.
Mehl und Ei gut verrühren, Milch und Mascarpone nach und nach dazu geben, bis der Teig die richtige Konsistenz erreicht hat.
Würzen und erkaltete Zwiebel-Salsizmasse unterrühren.
Fein gehackter Peterli und Schnittlauch unterrühren und den Teig etwas stehen lassen.

3 Füllen und Rollen
Nun einen Esslöffel Füllung auf die untere Seite des Blattes geben. Einmal aufrollen, dann die Seiten einschlagen und fertig aufrollen.















4 Zubereitungsmöglichkeiten
Zum Einfrieren: Die Capuns in Bouillon ca. 10min. gar kochen, erkalten lassen und einfrieren.
In Pfanne zubereitet: Capuns in einer grossen Bratpfanne in Butter beidseitig anbraten, mit Milchwasser übergiessen und ca. 15-20min. köcheln lassen. Dann geniessen.
Im Ofen überbacken: Capuns in eine ofenfeste Form legen, 1.5dl Rahm und 2dl Bouillon dazu giessen. Im vorgeheizten Ofen ca. 12-15min. backen. Dann geriebenen Käse und ev. Speckwürfeli darüber streuen und weitere 5min. fertig backen.














Oh Gott! Jetzt habe ich soooo Appetit darauf! 

Noch eine Variation: Rahmguss mit Safran würzen. Schmeckt super, finde ich!

Willkommen im Bündnerland und guten Appetit!!!