Samstag, 21. November 2015

Lieblingsgemüsesorten

Meine Lieblingsgemüsesorten

Ich stelle hier meine absoluten Lieblingsgemüsesorten vor. Sie sind natürlich wieder etwas "exotischer" Natur, aber sonst wärs ja nicht von mir...
Ich denke, dass es für die meisten unter euch nicht so gängige Gemüsesorten sind, weshalb ich auch noch ein paar Infos dazu schreiben werde. Ich liebe sie deshalb so, weil sie sehr vielseitig verwendet und teils auch zu vielen Gewürzen kombiniert werden können. Gewürze und Pikantes mag ich total gern. Ich finde, jede Sorte hat ihren Reiz.


SÜSSKARTOFFEL


Bei der Süsskartoffel, auch Batate, wird vor allem die Wurzelknolle in der Küche verwendet. In Afrika wird das Kraut teilweise wie Spinat gekocht und zu der gekochten Knolle serviert. Die Süsskartoffel wurde früher als Kulturpflanze von allen lateinamerikanischen Völkern genutzt. Heute wird sie auch in den Tropen und Subtropen der ganzen Welt, sowie sogar in Europa angebaut. 
Die rotfleischigen Süsskartoffeln eignen sich zur Verwendung in der Küche fast am Besten. Sie werden geschält oder ungeschält gebacken, frittiert, gekocht und püriert. In den USA gehört die Süsskartoffel an Thanksgiving als Beilage zum Truthahn unbedingt dazu! In Asien werden Nudeln oder sogar alkoholische Getränke daraus gemacht. Sie eignet sich ebenfalls für Süssspeisen.
Die Süsse ist gut kombinierbar mit Curry oder anderen Gewürzen. Ich mag sie am Liebsten als Ofenkartoffeln mit Kräutern und Knoblauch oder als Suppe mit etwas Curry und Kokosmilch. Sie ist schnell gekocht und gebacken und daher geeignet für den schnellen Hunger! :-)



KOCHBANANE (Gemüsebanane)

Die Kochbanane erhält man in der Schweiz in grösseren Supermärkten bei den exotischen Früchten. Sie sind dicker als die süssen Bananen, die wir kennen. 
Die Schale ist dicker. In allen tropischen und subtropischen Regionen Afrikas, Asiens und Amerikas gilt die Kochbanane als Grundnahrungsmittel. Wenn sie schön reif ist, hat sie ebenfalls eine leichte Süsse. Grün finde ich sie bitter und eher ungeniessbar. Wenn du welche im Laden kaufen willst, achte unbedingt darauf, dass die Banane nicht grün ist. Sie sollte in der Grundfarbe Gelb sein, darf aber auch schwarze Stellen haben. So eignet sie sich für die meisten Gerichte. Ihr Mehl wird als Ersatzmehl für Zöliakie-Patienten verwendet. Wenn die Schale ganz schwarz ist, kann sie auch im rohen Zustand gegessen werden. Ansonsten muss sie gekocht werden. In Afrika wird die grüne Banane zerstampft und dann gekocht als Beilage zu Fisch und Fleisch gegessen. 
Ich mag die Kochbanane am Liebsten als Apéro-Häppchen. In etwas Öl gebraten oder frittiert, gesalzen und scharf gewürzt... hmmmm! Auch als Beilage zu einer Vorspeise eignet sie sich. Die etwas reifere Banane habe ich schon zusammen mit Kokosmilch zu Suppe verarbeitet. 
Auch alles schnell zubereitet. Gut für den ersten Hunger am Abend nach der Arbeit.



TOPINAMBUR


Wahrscheinlich ist das ursprüngliche Verbreitungsgebiet des Topinambur Mexiko. Sie gilt als Kulturpflanze der Indianer. Heute erhältst du sie auch in unseren Läden. Tompinambur wird in Europa angepflanzt und besitzt viele Namen. So zum Beispiel Indianerknolle, Jerusalem-Artischocke, Erdbirne, Ewigkeitskartoffel, Rosskartoffel oder Erdtrüffel!
Topinambur ist eine Wurzelknolle, ähnlich der Kartoffel. Ihre Schale ist jedoch dünner und das Fruchtfleisch feiner. Sie wird bei uns das ganze Jahr durch geerntet, wobei die Haupterntezeit der Herbst ist. 
Topinambur verfügt über einen ganz speziellen, eigenen Geschmack, den ich gar nicht richtig beschreiben kann. Etwas erdig, aber nicht zu sehr. Auch ein wenig in Richtung der Artischocke und der Cardons (s. unten). Die Knolle kann scheinbar auch roh gegessen werden. Ich mags lieber gekocht! 
Ich verwende sie gedämpft und gut gewürzt als Beilage oder als Suppe mit wenig Rahm. In der Suppe kommt der einzigartige Geschmack des Topinambur so richtig zur Geltung. Auch gratiniert schmeckt sie hervorragend!
Die Garzeit ist etwas länger als bei der Süsskartoffel. Der Tompinambur sollte nicht zu knackig gegessen werden, da er sonst meiner Meinung nach den typischen Geschmack nicht recht entfaltet. Ich habe ihn auch schon gewürfelt dem Risotto beigefügt, was auch sehr lecker geschmeckt hat.
Es lohnt sich wirklich, ihn mal zu kosten. Entweder es schmeckt, oder du bist um eine Erfahrung reicher!



CARDY / CARDONS


Weitere Namen des Cardy sind Spanische Artischocke, Gemüseartischocke und Kardone. Ich kenne sie aus dem Genferseegebiet als Cardon. Ich habe gelesen, dass dies die bekannteste Cardy-Sorte ist. Unter dem Namen "Cardon argenté épineux de Plainpalais" ist sie als erstes Schweizer Gemüse ins AOC-Register der geschützten Ursprungsbezeichnungen aufgenommen worden. 
Cardy ist eine distelartige Kulturpflanze. Es werden davon die fleischigen Blattstiele in der Küche verwendet. Der Cardy ist frostempfindlich und stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Die Hauptblütezeit ist von August bis September.
Der Cardy ist im Geschmack der Artischocke ähnlich, weshalb ich ihn wahrscheinlich auch so sehr mag.
In Gärtnereien wird sie hin und wieder verkauft, aber hier in meinem Garten wird wohl nichts daraus... Zudem ist es auch eine ziemlich stachelige Angelegenheit. Ich lass das lieber machen :-).
Ich kenne die Cardons, so nenn ich sie, nur aus dem Glas. Aber sie schmecken mir trotzdem. Nun hatte ich sie schon sehr lange nicht  mehr und werde mich wohl wieder einmal auf die Suche machen. Erntezeit ist Ende Oktober und im Verkauf erhältlich ist der Cardy vor allem im Dezember. 
Cardons esse ich am liebsten gratiniert an einer Rahmsauce, im Ofen zubereitet. 
Nach Art meiner Mutter... hmmmm. 
Im Rahmen meiner "Rezeptreise Schweiz" werde ich das Rezept, das ich kenne, hier einstellen. Dort kannst du auch noch mehr über die Pflanze erfahren.



BUTTERNUSSKÜRBIS

Kürbis ist ein Gemüse, welches ich zwar ass, aber nie so richtig lecker fand. Erst später habe ich entdeckt, wie vielfältig der Kürbis als Küchenzutat sein kann und auch, dass jede Sorte wieder andere Qualitäten hat. Es wird grob zwischen Gemüse- und Gartenkürbis, Riesenkürbis und Moschuskürbis unterschieden. Der beliebteste Kürbis ist wohl der "Jack-OLantern", der orange, ovale Kürbis, welcher gerne zum Aushöhlen an Halloween benutzt wird. Der grüne Muskatkürbis kann dazu ebenfalls benutzt werden. Sein intensiv oranges Fruchtfleisch schmeckt leicht nach Muskat, weshalb er oft zu Gratins oder Pürée verarbeitet wird.
Der rote Hokkaido hat einen feinen nussigen Geschmack. Er muss nicht geschält werden und eignet sich sehr gut für Suppen. Die rote Schale gibt der Suppe eine schöne, intensive Farbe.
Mein Lieblingskürbis ist jedoch der Butternusskürbis. Er hat eine flaschenartige Form. Gelagert werden kann er bis zu einem Jahr und wird zunehmend kräftiger in Geschmack und Farbe. Als ich ihn kennenlernte, begann ich mehr Kürbis zu essen. Eine Arbeitskollegin brachte ihn aus dem eigenen Garten mit und bereitete ihn für sich zum Mittagessen zu. Ich war erstaunt, wie schnell das ging und wie gut er schmeckte. Sie hat ihn in ca. 1cm dicke Scheiben geschnitten, diese halbiert und die Halbmonde im Öl mit Salz und etwas Gewürzen angebraten. Dies ist bis heute meine Lieblingszubereitungsart geblieben! Ich schnetzle noch Knoblauch und frischen Rosmarin und Thymian dazu. Schnell gemacht und zu Salat wunderbar.



SCHWARZWURZELN
„SchwarzwurzelWurzelnBundware“ von Goldlocki - of my own work.
Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons - http://commons.wikimedia.org/wiki/File:SchwarzwurzelWurzelnBundware.jpg#/media/File:SchwarzwurzelWurzelnBundware.jpg
Im Mittelalter wurde die Schwarzwurzel als Heilmittel gegen Schlangenbisse und Herzleiden verwendet. Spanische Schwarzwurzel oder Winterspargel sind andere Bezeichnungen für die Schwarzwurzel.
Die Schwarzwurzel wächst in lockeren, eher sandigen Böden. Ursprünglich kommt sie aus Spanien. Sie ist frosthart und überwinterbar. und kann somit von Oktober bis März geerntet werden. Bei der Ernte dürfen die Wurzeln nicht gebrochen werden, da sonst der Milchsaft ausläuft und die Wurzel austrocknet. Faszinierend an dem Gemüse ist das weisse "Fleisch", welches beim Schälen unter der schwarzen Haut zum Vorschein kommt!
Wenn du frische Schwarzwurzeln im Laden kaufst, musst du sie unter fliessendem Wasser mit dem Sparschäler grosszügig schälen (deshalb nicht zu dünne kaufen!). Danach sofort ins Wasserbad legen, damit sie nicht braun werden. Dem Wasser kann Zitronensaft oder Essig zugegeben werden. Beim Schälen empfiehlt es sich, Handschuhe zu tragen, denn der klebrige Milchsaft färbt die Hände schwarz. Schwarzwurzeln frisch zu verarbeiten, bedeutet etwas an Arbeit, schmeckt natürlich aber unvergleichbar gut.
Die geschälten und in Stifte geschnittenen Schwarzwurzeln werden in kochendem Wasser blanchiert und vorgekocht. Dann kannst du sie einfrieren. 
Natürlich darf die Schwarzwurzel auch sofort genossen werden. Dazu die Wurzeln in Stifte schneiden, weich kochen und als Beilage servieren.
Für Faule wie mich (meistens) gibt es Schwarzwurzeln im Glas oder in der Dose zu kaufen. Die sind schon gerüstet und vorgekocht und haben eine kürzere Garzeit.
Ich mag die Schwarzwurzeln in allen Variationen. Am Liebsten mit etwas Bouillon und Rahm kurz im Backofen überbacken und abgeschmeckt. Aber auch als Salat mit Kräutern oder als Suppe liebe ich das Gemüse!




Nun hab ich Hunger ;-(
Ich hoffe, der Post hat euch gefallen. Guten Appetit!





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