Laugengebäck gehört zu meinen Lieblingsspeisen. Am Liebsten mag ich die Laugenbrezel mit Butter, genannt Butterbrezel. Ich wollte schon länger einmal diese leckere Zwischenmahlzeit selber herstellen. Die Bäcker arbeiten mit einer sehr konzentrierten Lauge. Hier ist grosse Vorsicht geboten, weshalb ich mich lange nicht an das Projekt getraut habe. Allerdings hat es nun mit dem Backnatron, welches man in den Supermärkten oder Drogerien erhält, auch bestens geklappt.
Susanne war wieder mit von Partie, und unser Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Geschmacklich haben sich die Brezel nicht von gekauften unterscheiden lassen, ausser dass sie noch frischer und feiner waren... hmmmm....!
Für Laugenbrezel-Liebhaber ist es also eine dringende Empfehlung, diese selber zu backen. Es sind zwar mehrere Schritte, dennoch insgesamt hält sich der Aufwand in Grenzen.
Also, los gehts!

In Lauge baden: 5min. / Backen und bestreichen: 20min.
Total: ca. 2 Std. 15min. inkl. auskühlen
Zutaten und Material:
500g Mehl Typ 550 (Zopfmehl), 1 Hefewürfel zimmerwarm, 250ml warmes Wasser, 1 EL Zucker, 1-2 TL Salz, 60g Backnatron, 1.5 Liter Wasser, Schüssel, Rührwerkzeug, Topf und Schaumkelle oder Siebkelle, grobes Salz, Kaffeerahm oder Rahm und Pinsel,
Backblech und Backpapier, Handföhn, Waage
Anleitung:
1 Teigherstellung
Hefewürfel im Warmen Wasser mit 1 EL Zucker auflösen und etwas stehen lassen. Mehl und Salz in der Schüssel verrühren. Hefewassergemisch dazugeben und von Hand oder in der Küchenmaschine mind. 8 Minuten kneten.
Teig zu schönem Ball formen und bis aufs Doppelte gehen lassen.
2 Brezel formen
Teig in 8-9 gleich schwere (Waage) Stücke teilen. Die Teigstücke unter einer Folie aufbewahren, damit sie nicht zu stark austrocknen.
Ein Teigstück nehmen, zu Ball formen und danach zu langer Wurst, ca. 35-40cm, ausrollen, so dass der Strang in der Mitte dicker ist und zu den Enden dünn ausläuft.

Dann die Brezel daraus formen. Hufeisenförmig mit Öffnung gegen oben hinlegen, die dünnen Enden einmal verschlingen und unten auf die dicke Stelle auflegen. Profis wirbeln das ganze herum und legen dann die fertige Brezel hin. Mit Übung klappt auch das vielleicht schon bald! :-)
Brezel aufs Backblech legen und mit allen Teilen so verfahren.

3 Brezel föhnen und baden
Zu allererst den Ofen anheizen: Unter- und Oberhitze, 230°C.
Nun können die Brezel nochmals liegen gelassen oder wie wir es gemacht haben, mit dem Handföhn angetrocknet werden. Es soll sich eine härtere Oberschicht bilden, damit die Lauge danach nicht zu tief in die Brezel eindringt.
Ist das getan, kann das Wasser zum Kochen gebracht werden. Wenn es kocht, Hitze etwas reduzieren und ganz vorsichtig, löffelweise das Natron dazu geben. Es strudelt und schäumt dabei ziemlich.
Mit einer Schaum- oder Netzkelle jede Brezel in die Lauge geben und ca. 30sek. baden. Einmal runterdrücken, damit die Lauge auch oben hinkommt. Die Brezel muss auf dem Wasser schwimmen, das bedeutet, der Teig ist genügend gegangen. Ansonsten müssten die Brezel nochmals gehen vor dem Laugenbad!
Gleich nach dem Bad jede Brezel sofort mit dem groben Salz bestreuen.
4 Brezel backen und bestreichen

Die Brezel könne auf der unteren, dicken Seite noch mit einem scharfen Messer eingeritzt werden. So entsteht der typische helle Riss. Wir haben das auch gemacht, allerdings etwas zaghaft und ev. zu weit unten. Aber wir sind so trotzdem zufrieden...
Das Blech mit den Brezeln in den heissen Ofen schieben. Backzeit: 15min. bis die Farbe stimmt.
Brezel aus dem Ofen nehmen und sofort mit Rahm bestreichen. Das gibt ihnen noch den gewissen Glanz.
Dann etwas auskühlen lassen. Die Brezel können auch lauwarm genossen werden.
So, die fertigen Brezel können sich sehen lassen!
Das Ergebnis hat uns in jeder Hinsicht überzeugt!
Guten Appetit!